Als überall die Reformation stattfand, wurden auch überall die Kloster aufgelöst.
So auch das Nonnenkloster in Großenhain, welches von den Magdalenenschwestern bewohnt wurde. Die
durch aus reichen adligen Schwestern sollten " ihr closterkleidt ablegen und sich in gemeine ehrliche
kleidung begeben".
Dieses wurde den Schwestern eine Frist gesetzt. Am 26.07.1540 war diese abgelaufen
und die Schwestern zündeten als Rache das Kloster an und rissen die ganze Stadt in ein großes Elend.
Durch dieses Feuer wurden große Teile der Stadt zerstört. Unter anderem branden alle Waidhäuser mit samt
den Waid (das ist eine Färberpflanze, die im Mittelalter eingesetzt wurde um die Stoffe blau zu färben)
nieder. Auch das Dach der Hauptkirche und der Turm dieser, das Rathaus, das Schloß, sowie das Wildenhainer,
Meißner und Dresdener Viertel wurde zerstört. Die Vorstädte dieser Viertel wurden auch in Mitleidenschaft
gezogen und das große Badehaus ging auch in Asche auf. Insgesamt fielen dem Feuer 324 Häuser zum Opfer.
Am schlimmsten waren die Handwerker betroffen, weil diese ihr Hab und Gut aufgrund der sich schnell
ausbreiteten Flammen nicht retten konnten. Diese forderten einen Ausgleich und verlangten die Herausgabe
des unzerstörten Besitzes der Nonnen, der am darauffolgenden Tage abtransportiert werden sollte. Da
dieses nicht geschah gab es einen Konflikt mit den Edelleuten. Das führte soweit, das Hayner Bürger in
das berüchtigte "Kaiser Gefängnis" in Dresden inhaftiert wurden. Sie konnten sich aber später wieder
freikaufen. Zwei von diesen inhaftierten Bürgern wurden des Landes verwiesen (Hans Hermann und Fritz von
Oschatz) und die anderen konnten sich anderswo Niederlassen. Die Nonnen sollen sich kurzzeitig in Skassa
niedergelassen haben, bis sie dann fortgezogen sind. Später meinten diese nur zu diesem Feuer, das es ein
Unglück gewesen sei und beim Kochen von Fisch passiert wäre.
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